Negative Zinsen bei der Baufinanzierung – Mieten könnten steigen

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Vor einigen Jahren galt es als akademisches Gedankenspiel – heute sind Negativzinsen in vielen Bereichen bereits Realität. Jetzt diskutieren Experten sogar um die Einführung von Negativzinsen bei der Baufinanzierung – das hätte erhebliche Folgen für Bauherren, Immobilienbesitzer und Mieter.
Vermögenspreisinflation lässt Mieten steigen
Die Vermutung, die Preise für Immobilien würden sinken, wenn aufgrund der negativen Zinsen die Finanzierungskosten abnehmen, erweist sich als Trugschluss. Denn mit fallenden Zinsen wird die sogenannte Vermögenspreisinflation angeheizt, weil mehr Geld im Markt ist. Das bekommen vor allem Immobilienkäufer und Mieter zu spüren, Preise und Mieten würden in diesem Szenario deutlich steigen.
Höhere Mieten fördern den Neubau

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Die höheren Mieten wiederum locken weitere Bauherren auf den Markt, die die niedrigen Zinsen zur Finanzierung von Neubauten nutzen, was wiederum zur Vermögenspreisinflation und höheren Mieten führt. Die Gefahr, dass sich in diesem Kreislauf eine Blase herausbildet, ist groß. Experten hoffen daher darauf, dass die EZB die Politik der niedrigen Zinsen bald beendet.